Die Kirche Santa Maria in Cosmedin in Rom
Mit der Umwandlung eines antiken Gebäudes in eine Kirche für die christliche Gemeinde beginnt im 7. Jahrhundert die Baugeschichte der kleinen Kirche Santa Maria in Cosmedin. Das sich in den Jahrhunderten wandelnde Aussehen der im antiken Forum Boarium in Rom gelegenen Kirche ist durch Zeichnungen, Drucke und Fotografien überliefert. Ihr früherer Name Santa Maria in Schola Graeca rührt daher, dass das umliegende Stadtviertel im Frühmittelalter von Griechen bewohnt wurde, die am nahen Tiberhafen Handel trieben. Noch heute wird in der Kirche die Messe gemäß dem Byzantinischen Ritus zelebriert. Seit der Vergrößerung des Baus unter Hadrian I. (772–780) taucht in den Quellen auch der aus dem Griechischen abgeleitete Name Santa Maria in Cosmedin auf. In Massen strömen heute Romtouristen zur sogenannten „Bocca della Verità“, einer antiken Steinmaske, die seit 1637 in der Vorhalle der Kirche aufgestellt ist und der Legende nach Schwindler und Lügner enttarnt.
A. L.