Autotypie
Um 1880 entwickelte Georg Meisenbach ein photochemisches Reproduktionsverfahren, welches vor allem zur Herstellung von Abbildungen in Büchern bestimmt war – die Autotypie. Dafür wurde der Negativplatte ein Raster vorgelegt, welches die Fotografie bei ihrer Aufnahme in einzelne Pünktchen zerlegte. Danach kopierte man das so entstandene „Rasternegativ“ auf eine mit lichtempfindlichen Chemikalien behandelte Glas- oder Metallplatte und ätzte sie. Anschließend konnte dieser so entstandene Abzug als Druckplatte verwendet werden. Für die Kunstgeschichte hatte die Erfindung dieses Verfahrens große Bedeutung. Endlich konnten die Kunsthistoriker ihre Bücher mit hochwertigen Abbildungen drucken lassen, was vorher nicht möglich war. Einer dieser Kunsthistoriker, der sich für fotografische und fotomechanische Verfahren interessierte und früh von diesen Techniken Gebrauch machte, war Gustav Ludwig.
A. G.