![]() | Bibliotheca HertzianaMax-Planck-Institut für KunstgeschichteDie Bibliotheca Hertziana befindet sich mitten in Rom oberhalb der Spanischen Treppe. Das Herzstück der Bibliothek ist der Palazzo Zuccari, den sich der Maler Federico Zuccari Ende des 16. Jahrhunderts erbaut und teilweise mit Fresken ausgeschmückt hatte. In diesen Palast zog zu Beginn des 20. Jahrhunderts die kunstinteressierte Mäzenin Henriette Hertz (1846-1913). Sie begann, mit Beratung durch den Kunsthistoriker Ernst Steinmann, eine Fotosammlung und Bibliothek zur italienischen Kunstgeschichte aufzubauen. Das neuartige Institut, das Forschern aus aller Welt unabhängig von Religion und Geschlecht zugänglich sein sollte, überführte sie in eine Stiftung: 1913 wurde die Bibliotheca Hertziana als Institut der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft für die Erforschung der italienischen Kunst der Nachantike, insbesondere der Renaissance und des Barock in Rom eröffnet. Heute ist die italienische Kunst in einem größeren europäischen Horizont Gegenstand der Forschungsprojekte. Zwei Direktorinnen leiten das Institut: Prof. Dr. Sybille Ebert-Schifferer vertritt den Schwerpunkt der Malerei und Bildkünste der Frühen Neuzeit, Prof. Dr. Elisabeth Kieven die Architekturgeschichte der Frühen Neuzeit. Zu den traditionellen Arbeitsinstrumenten Bibliothek und Fotothek sind inzwischen längst digitale Ressourcen und Forschungsdatenbanken hinzugekommen. Die Forschungsergebnisse erscheinen in einem Jahrbuch sowie in mehreren Publikationsreihen. |